Körperliche Gewalt

Psychologische Grundlagen zur Gewaltprävention

Gewaltprävention

Gewaltdefinition
Gewalt durch seelische Störungen
Kampfkunst und Gewaltprävention
Gewaltprävention durch Sport!
Gewalt gegen Frauen
Hilfe in Gewaltsituationen
Entwicklung prosozialen Verhaltens
Zivilcourage – richtig gemacht
Weblink Artikel von Andreas Wolfer – Kampfkunst als Weg zur Gewaltlosigkeit (externer Link!)


​Die wahre Größe eines Kämpfers zeigt sich in den Kämpfen die er nicht kämpft. Kung Fu basiert auf der buddhistischen Lehre (die Gewalt ablehnt). Gewalt ist nur der letzte Ausweg um sich oder andere zu schützen. Im Alltag kann Gewalt häufig schon im Vorfeld verhindert werden (Gewaltprävention). Folgende Verhaltenstipps können dabei helfen:

Seien Sie vorbereitet

Eine Bedrohungssituation entsteht oft plötzlich. Im Vorfeld so eine Situation durchzuspielen kann hilfreich sein. Versetzen Sie sich in die Rolle des Opfers oder eines Zeugen, wenn ein Mensch belästigt, bedroht oder angegriffen wird. Überlegen Sie, was Sie in einer solchen Situation fühlen würden. Stellen Sie sich Ihre verschiedenen Handlungsmöglichkeiten vor. Im Ernstfall geht alles ganz schnell.

Verhaltenstipps für den Ernstfall

  1. Bleiben Sie ruhig
    Konzentrieren Sie sich darauf das zu tun, was notwendig ist. Vermeiden Sie provokantes Auftreten und hastige Bewegungen, um einen Angreifer nicht zusätzlich herauszufordern.
  2. Reagieren Sie aktiv
    Zeigen Sie, dass es Ihnen nicht gleichgültig ist, was passiert. Reagieren Sie sofort. Warten Sie nicht, dass ein anderer hilft. Jede Handlung verändert die Situation und könnte andere dazu bringen, ebenfalls einzugreifen. Nehmen Sie Blickkontakt zum Opfer auf, das vermindert die Angst. Sprechen Sie das Opfer direkt an: „Ich helfe Ihnen.“
  3. Begeben Sie sich nicht in Gefahr
    Spielen Sie nicht den Helden. Drohen Sie dem Angreifer nicht und werten Sie ihn nicht persönlich ab. Versuchen Sie mit dem Angreifer ein Gespräch aufzunehmen, es könnte die Situation entspannen. Verhalten Sie sich nicht unterwürfig – das würde den Täter stärken.
  4. Machen Sie andere aufmerksam
    Versuchen Sie, möglichst viele Menschen auf die Situation aufmerksam zu machen. Im Freien schreien Sie laut, am besten Feuer!, darauf reagiert jeder. In der Bahn ziehen Sie die Notbremse. Im Bus alarmieren Sie den Busfahrer.
  5. Aktivieren Sie andere zur Hilfe
    Rufen Sie einzelne Personen direkt zur Hilfeleistung auf, statt die Allgemeinheit anzusprechen. Viele sind bereit zu helfen, wenn ein anderer den ersten Schritt tut oder sie persönlich angesprochen werden.
  6. Rufen Sie die Polizei
    Falls direktes Eingreifen zu gefährlich ist, alarmieren Sie umgehend die Polizei. Auch bei Handys ist die 110 kostenfrei. Beobachten Sie genau und merken Sie sich Aussehen, Kleidung und Fluchtweg der Täter. Melden Sie sich als Zeuge.